Nur wir glauben euch nicht mehr
Wer die Vorgänge in der Stadtgemeinde Purkersdorf seit längerem verfolgt, wird schnell erkannt haben, dass „gemeinsam für Purkersdorf“ nie so recht ein Begriff war, der mit der SPÖ in Zusammenhang gebracht werden konnte.
Weder durch eine Zusammenarbeit im Gemeinderat mit den anderen Parteien, noch durch Information und Beteiligung der Bürger:innen bei wichtigen zukünftigen Projekten. Die SPÖ ist eher durch Intransparenz und Alleingänge aufgefallen, was speziell ab 2015, als die SPÖ die absolute Mehrheit erlangte, unübersehbar war.
Die SPÖ hat sich – sagen wir’s so – nur mehr wenig um Purkersdorf und seine Bürger:innen gepfiffen und ein starkes gemeinsames Handeln gab es fortan hauptsächlich mit der Baulobby. Man hat sich nicht daran gestört, dass die Bevölkerung diese exzessive Verbauung und Zerstörung des Ortsbildes nicht wollte. War doch der Bürgerwille hier nicht entscheidend.
Aber auch nach 2017 unter BM Steinbichler war kein Verhalten von „gemeinsam“ erkennbar, das die anderen Parteien oder die Bevölkerung miteingeschlossen hätte, sondern bezog sich mehr auf bestehende Verbindungen, auf die man „bauen“ konnte.
Areal Unter-Purkersdorf - Gemeinsam?
Allen voran, die Erschließung des neuen Stadtteils Unter-Purkersdorf. Wurde die Bevölkerung eingeladen, Vorschläge dafür vorzubringen? Wurde die Bevölkerung darüber informiert, was die ÖBB mit dem Areal vorhat? Irgendwann tauchte ein Entwurf vom Architekturbüro Pfeil (Schwager von SPÖ-Steinbichler) auf, wie eine mögliche Verbauung aussehen könnte. Bis heute hat es keine offizielle Stellungnahme zu den Plänen gegeben. Warum die Bevölkerung einbinden, wenn es um die Erschaffung eines Stadtteils geht?
Areal Sanatorium Hoffmannpark - Gemeinsam?
Wir erinnern an die Heimlichtuerei bezüglich der Umwidmung des Areals Sanatorium Hoffmann-Park. Nur durch die aufmerksame Verfolgung der Gemeinderatssitzungen wurde ProPurkersdorf darauf aufmerksam, was man mit diesem Kulturgut vorhatte. Keine Einbindung der Bevölkerung darüber, keine Befragung wie sie zu diesem Kulturgut in ihrer Gemeinde stehen und wie sie so ein Vorhaben finden würden. Und wieder taucht dazu ein Plan vom Architekturbüro Pfeil auf – dem Datum des Planes nach gab es zu dem Projekt schon lange vorher Verhandlungen. Man hat intern entschieden, dass das für die Bevölkerung nicht von Belang ist.
Verkehrsberuhigung Kaiser Josef-Straße - Gemeinsam?
ProPurkersdorf initiierte eine Unterschriftenaktion betreffend eine Verkehrsberuhigung für die Kaiser Josef-Straße. Auch hier gab es kein „gemeinsam“, der Bürgermeister ließ nur über die Medien ausrichten, dass das alles so nicht stimme. Die Sorgen der Anrainer:innen hat er sich nicht angehört, sie haben ihn nicht interessiert.
Brücke Deutschwaldstraße - Grillparzerstraße - Gemeinsam?
Hat man die Bewohner:innen von Deutschwald eingebunden in die Entscheidung, dass die Brücke, die jahrzehntelang öffentlich nutzbar war, nach dem Kauf des Grundstücks durch die Wien-Süd nur mehr von den Bewohnern dieses Neubaus benutzt werden darf? Nein, denn es ging dabei nicht um die dort wohnende Bevölkerung.
Grünstreifen Wienerstraße "Namenloser Weg" - Gemeinsam?
Ebenso wie die Bevölkerung der Wienerstraße nicht gefragt wurde, ob sie damit einverstanden ist, dass der Grünstreifen des einzigen Verbindungsweges von der Wienerstraße zum Wienfluss an eine Baufirma verkauft wird? Nein, denn auch hier waren BM Steinbichler die Bürger:innen egal.
Die Liste ließe sich noch lange fortsetzen. Und diese SPÖ spricht jetzt drei Wochen vor der Wahl davon, dass es „exemplarisch für SPÖ-BM Steinbichlers Engagement ist, partizipativ, nachhaltig und nah am Bürger“ zu agieren. Als Beispiel soll BM Steinbichlers zentrales Vorhaben für die nächste Amtszeit herhalten: eine Pumptrack auf der Kellerwiese, wo die Jugendlichen ihre Ideen einbringen können….
All das könnte man als Faschingsscherz sehen und sich darüber zerkugeln, erstens weil eine Pumptrack das zentrale Thema der nächsten Amtsperiode sein soll… echt jetzt? Und zweitens, weil wir euch gemeinschaftliches, partizipatives Verhalten abnehmen sollen… Leute, wollt ihr uns wirklich für blöd verkaufen?
Es geht der SPÖ um Machterhalt und um Einflussnahme in Purkersdorf. Ein „Gemeinsam“ haben sie all die Jahre vermissen lassen.
ZEIT FÜR VERÄNDERUNG!
Wir lassen uns nicht täuschen.
"Genau so sehe ich das auch!!!"