Wenn man mit Leuten in Purkersdorf spricht, dann ist fast immer derselbe Tenor zu hören: nämlich, dass man bei Anfragen an den Bürgermeister keine Antwort erhält. Er verspricht, dass er sich meldet, nur es passiert nicht.
Wir sind der Meinung, dass der Bürgermeister einer kleinen Stadt, der von zwei Vizebürgermeistern unterstützt wird, sich sehr wohl Zeit zu nehmen hat für die Anliegen der Purkersdorferinnen und Purkersdorfer.
Verständlich, dass die Bürgerinnen und Bürger darüber massiv verärgert sind. Wenn er das nicht tun möchte, ist er als BÜRGERmeister ungeeignet.
Und nun haben wir zu unserem großen Erstaunen erfahren, dass die Gemeinde einen Pressemitarbeiter eingestellt hat.
Stellenausschreibung haben wir leider keine gefunden.
Gibt es dafür eigentlich einen Gemeinderatsbeschluss?
Auch aufgrund falscher Geldanlagen (u.a. Frankenkredite) ist Purkersdorf hoch verschuldet. Wie verantwortungsvoll ist das im Hinblick darauf, dass Purkersdorf sehr viel in eine schwächelnde Infrastruktur zu investieren hätte. Immer wieder hört man, dass man für verschiedenste Dinge kein Geld hätte.
Die für Purkersdorf wesentlichen Dinge erfahren die Bürgerinnen und Bürger erst, wenn alles bereits beschlossen ist, denn gegen Transparenz wehrt man sich von Seiten der Gemeinde vehement.
Was wird uns jetzt der Pressesprecher zu all den Dingen mitteilen, die in der Gemeinde NICHT passierten:
Live-Streaming der Gemeinderatssitzungen, obwohl eigentlich bereits beschlossen. Grund: die Gemeinde kann sich 10.000 Euro nicht leisten.
Eine Hundezone kann man nicht umsetzen.
Die Spielplätze sind mangelhaft – sofern überhaupt vorhanden.
Die gewünschten „richtigen“ Bäume am Hauptplatz werden nicht gesetzt.
In den letzten Jahren ist in Purkersdorf nichts passiert was für die Bürger*innen von Vorteil gewesen wäre! Die einzigen Aktivitäten sind jene der Baulobby.
Wird das nun mit dem neuen Presse-Mitarbeiter anders? Was sind seine Aufgaben? Ist es seine Aufgabe, die Performance der Stadtregierung in ein besseres Licht zu rücken? Offensichtlich hat man selbst erkannt, dass hier Bedarf besteht.
Es fällt dazu der Spruch ein:
„Je schlechter ein Produkt ist, umso besser muss der Marketingexperte sein, um es unter die Leute zu bringen.“
Und dass der neue Presse-Mitarbeiter der Gemeinde sehr gut ist, davon konnten wir uns ein Bild machen als Herr Dr. Gruber-Dorninger noch bei der NÖN beschäftigt war. Seine Artikel waren differenziert und objektiv.
Wir haben die Bestellung eines Pressesprechers zum Anlass genommen und Herr Dr. Gruber einen offenen Brief gesendet. Gerne berichten wir über die Beantwortung.
Unsere Recherche hat ergeben, dass sowohl diese Position, wie auch die der Werbung, Grafik, Marketing und vieles mehr, in fast 20 jähriger Tätigkeit, von Ursula Burg geleistet wurde. Erstaunlich dass noch vor gar nicht all zu langer Zeit eine Person all diese Tätigkeiten erfüllt hat. Heute stehen 3 Personen für diese Aufgaben zur Verfügung.
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Wenn der Herr Doktor im newsletter nur mitteilt, was man eh auf der Webseite der Gemeinde lesen kann, dann braucht ihn keiner (... den Newsletter ...)! Zum Fenster hinausgeworfene Zeit und hinausgeworfenes Geld!
Was mich zB vom neuen Pressesprecher interessieren würde, aber offensichtlich nicht von ihm mitgeteilt wird: Hat Purkersdorf schon neue Sirenen aufgestellt? Waren da nicht jüngst welche versprochen? I hea nix (weder Töne, noch Erfolgsmeldung)!
Wer von der Politelite (und jenen, die dazugehören wollen) wie viele Quadratmeter Wiese auf welchem Hang mäht und wie viele Hydranten und Laternen in welchen Farben anstreich(en läss)t, interessiert mich genauso wenig wie: wer wann von wo warum für wen jodelt … und wem es warum grad in der Lederhose juckt und das…
Ein Pressesprecher für eine kleine Gemeinde wie Purkersdorf? Ist der Bürgermeister und seine Stellvertreter nicht in der Lage, die Agenden der Gemeinde selbst "an den Mann zu bringen?" Nicht in der Lage einfache Anfragen zu beantworten? Oder wollen sie uns Bürgern einfach nicht antworten, weil das was sie getan haben und worauf sich die Anfragen beziehen unvertretbar ist, dem Proporz schuldet, oder gar noch schlimmer? Haben sie etwas zu verheimlichen und brauchen nun einen Prügelknaben, der die unangenehmen Anfragen beantwortet, und dem man dann die Schuld zuschieben kann, wenn sie nicht ganz oder überhaupt nicht der Wahrheit entsprechen? Seit 23.03.2022 warte ich auf trotz zweimaliger Urgenz auf die Einsichtnahme in das Gutachten zur Baumfällung im Deutschwaldbach. Die Antwort auf mein Ersuchen…