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9 Plätze - 9 "Schätze" in Purkersdorf

SPÖ und ÖVP bemühen sich aktuell um Schadensbegrenzung – wenn auch mit völlig untauglichen Mitteln!


Eins muss man ja Purkersdorf SPÖVP-Koalition lassen: Kaum haben sie einen größeren Scherbenhaufen verursacht, schon sind sie mehr oder minder geschickt um Schadensbegrenzung bemüht!


Nach der jüngsten, gemeinsam beschlossenen Zerstörung und der rasch folgenden Abtragung eines gesundes Blutahorns in der Schwarzhubergasse – eine örtliche Rarität und letzter Baum vor der Volksschule - dürfte ein umgehender ganz erheblicher Shitstorm in der Bevölkerung den Verursachern nun doch irgendwie übel im Magen liegen!


Dass sich sogar die ÖVP zu einer ganzen "Stellungnahme“ für ihre Anteilhabe an dem Skandal aufschwang, ist beim sonstigen Arbeitsaufwand der Türkisen ja fast schon eine Sensation! Herzig schreibt die liebe ÖVP wahrhaftig, die „Gemüter“ seien „zu recht erhitzt“, allerdings sei die Sache ursächlich eine Genehmigungssache aus der „Ära Schlögl“, und man habe der Baumfällung nur deshalb zugestimmt, weil durch den bewilligten Bau von Gebäude und Garage (Bauprojekt Kaiser Josef Straße)„ein langsamer Tod des Blutahorns eingetreten“ wäre. Quasi aktive Sterbehilfe also! Kurzum: „In unseren Augen wurde eine bereits heikle Situation bestmöglich gelöst.“

Immerhin richtig ist dabei, dass das entgleiste Bauobjekt eine schwere Hypothek des Altbürgermeisters darstellt. Ansonsten ist wenigstens ehrlich, dass es die ÖVP schwer mit den Augen hat und zu „Bestmöglich für Purkersdorf“ auch diesfalls wie immer meilenweit daneben liegt!

Weit pfiffiger ist aktuell aber höchstselbst Herr Bürgermeister für die SPÖ um Schadensbegrenzung und Imagekorrektur mit gleich zweifacher Unterstützung bemüht! Ing. Steinbichler, der den Antrag zur Baumrodung ohne jede Notwendigkeit dem Gemeinderat zur Abstimmung vorgelegt und bei der Sitzung selbst glänzend gefehlt hatte, ist jetzt gemeinsam mit der Pfarre Purkersdorf für eine schöne Charmeoffensive umtriebig! „Wir haben uns die ORF-Sendung ‚9 Plätze – 9 Schätze‘ als Vorbild genommen und auf Purkersdorf umgemünzt“, lässt er in der jüngsten Ausgabe die NÖN – seinen medialen Schutzengel – berichten, wobei die Redakteurin Herrn Bürgermeister diesmals besonders schön am Fürstenberg-Brunnen fotografieren durfte. Glänzender Aufmacher für die bis April verlängerte Suchaktion: „Ort, an dem Seele baumeln kann“.

Umgemünzt“ ist in dem Zusammenhang ein wirklich passendes Wort für den Versuch, ein wenig politisches Kleingeld einzutreiben. Dass das erfolgreich sein wird, ist aber mehr als zweifelhaft, denn außer Spott und Hohn für den Stadtchef war dazu bisher in der Öffentlichkeit und diversen Internet-Foren nichts zu registrieren.


Einstimmiger Tenor: Man könne Herrn Bürgermeister ein paar Baumstümpfe und verschwundene Grünflächen zeigen, Betonexzesse zuhauf oder schwere Verfehlungen der hier traditionell geförderten Bau- und Immobilienbranche zum Nachteil der Gemeinde allerorten!

Man überlege wirklich teilzunehmen, denn immerhin winken allen Teilnehmer*innen an der Platz- und Schatzssuche gleich drei verloste Einkaufsgutscheine der örtlichen Wirtschaftstreibenden im Wert von je 30 Euro! Und außerdem beflügelt natürlich, dass die „geposteten Bilder im Seitenschiff der Kirche zu sehen sein“ werden. Ein betagterer Purkersdorfer bedauert allerdings, nur einen virtuellen Platz in Purkersdorf nennen zu können, weil er ein wenig mobilitätseingeschränkt sei, sich dafür aber diverse Schandflecken in der Gemeinde immerhin durch persönliche Anschauung vor Ort zumeist ersparen kann! Sein Lieblingsplatz sei nämlich die Website der SPÖ-Purkersdorf (Purkersdorf – Stolz auf unsere Bildungsstadt | Kulturstadt | Sozialstadt | Sport- und Freizeitstadt | Natur- und Umweltstadt | Zukunftsstadt Purkersdorf (purkersdorf-spoe.com) allein schon der imposanten Adresse wegen!

Klickt man sie an, findet sich aktuell über der versammelten SPÖ-Riege samt Altbürgermeister Schlögl ein historisch wertvolles Foto des Hauptplatzes voller Bäume mit vollen grünen Kronen! Die Bäume wurden unter Schlögl zwar schon vor Jahren gefällt, immerhin das schöne Foto gibt es aber noch. Ferner wird von einem weiteren Sommer ohne Open Air berichtet (kleiner Wermutstropfen), von einer „Ostereieraktion“ bei strahlend blauem Himmel (mit schönem Bürgermeisterfoto samt roten Eiern) und dass „Gabi Schlögl zum 60er“ gratuliert wurde (mit schönem Foto des Bürgermeisters in Socken wohl auf der Terrasse der Jubilarin). Eine idyllischere und harmonischere Website einer SPÖ-Ortsgemeinde – der politische Gehalt der Purkersdorfer Seite ist traditionell und konsequent exakt so ausgerichtet – ist nun wirklich nirgendwo mehr denkbar! Tatsächliche politische Themen und Bemühungen einer staats- und gemeindetragenden Partei werden ja wirklich vielfach überschätzt in unseren Zeiten! Unzählige Probleme in Purkersdorf, die Bürger*innen seit Jahren grob aufstoßen, verlangen ja förmlich nach einem Innehalten und Besinnen, Diskurs gibt es anderswo genug! Die Seite ist somit in ihrer vorbildlichen Inhaltslosigkeit und Entspanntheit förmlich ein Musterbeispiel an barrierefreier Frohbotschaft und ein verlässlicher „Ort, an dem Seele baumeln kann“, so teilt uns der Purkersdorfer mit! Der Mann könnte nach unserer Einschätzung zumindest für einen 30€-Einkaufsgutschein der Purkersdorfer Wirtschaft durchaus in Frage kommen.



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