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  • AutorenbildPro Purkersdorf

Sanatorium Hoffmann Park in Gefahr

Aktualisiert: 18. Dez. 2022

Widmungsänderung von BS-Pflegeheim Seniorenbetreuung in BKN-1,1-Generationenhaus, Festlegung 1,1/g/III, Anpassung Freifläche, Festlegung seitliche Baufluchtlinie


Das heißt: Bauland-Sondergebiet (BS) soll in Bauland-Kerngebiet für nachhaltige Bebauung mit Geschoßfläche (BKN-1,1) geändert werden.

Und die Verbauung in Purkersdorf soll weiter gehen.

Obwohl erst ein neuer Flächenwidmungs- und Bebauungsplan erstellt wurde, kommen schon wieder neue Begehren: Das Areal Sanatorium soll zubetoniert werden!


Ziel des Projektwerbers

ist die Errichtung eines Generationenwohnhauses mit drei oberirdischen Geschoßen und einem zurückgestuften Dachgeschoß entsprechend Bauklasse III, das insgesamt 41 Wohneinheiten unterschiedlicher Größen (47 – 76 m²) und im Erdgeschoß zwei Kindergartengruppen sowie eine Arztpraxis beherbergen soll. Das Projekt ist in Erweiterung zum angrenzenden Pflegeheim als Generationenwohnhaus konzipiert.


Detail am Rande: Das Seniorenzentrum Hoffmannpark ist ausschließlich Wiener*innen vorbehalten. Purkersdorfer*innen finden dort keinen Platz.


Wem nützt das Bauvorhaben?

Wer bei der Gemeinderatssitzung dabei war, hat sich gewundert, mit welcher Vehemenz Baustadtrat Weinzinger und Bürgermeister Steinbichler für dieses Bauvorhaben argumentiert haben: der Bauwerber würde 2 Kindergartengruppen bauen, die er dann der Stadtgemeinde zu ortsüblichen Konditionen vermieten würde. Ach ja? Großartig! * Warum sind diese Mandatare so erpicht drauf, dass dort alles verbaut wird? * Wie kann es sein, dass die Gemeinderäte, die laut schreien würden, wenn man vor ihrem Zuhause so etwas hinstellen würde, diese Verbauung mittragen? * Wie kann man sich erdreisten so ein wertvolles Baujuwel mit dermaßen viel Geschichte durch einen Betonbunker zu verschandeln?

Architekturdenkmal für immer verloren

Das bedeutet: nicht nur, dass dort der Park gerodet werden müsste, sondern würde auch nie wieder etwas von diesem großartigen Ensemble sehen.

Immer wieder derselbe Schmäh, den man schon zur Genüge kennt: mit „Generationenbau“ oder „Betreutem Wohnen" verleiht man der Errichtung von teuren Eigentumswohnungen einen seriösen und verantwortungsvollen Anstrich. Der Schmäh dabei: Nur ganz wenige dieser Wohnungen werden dafür verwendet (siehe Bau Fürstenberggasse: von 30 Wohnungen wurden letztlich nur 7 für Betreutes Wohnen eingeplant, in der Herrengasse war es damals ähnlich.)


Der Plan wurde von pfeil architekten Ziviltechniker GmbH erstellt. Fürs Copyright.

Nur ganz nebenbei: Das ist der Schwager vom Herrn Bürgermeister. Welch ein Zufall! Es gilt selbstverständlich die Unschuldsvermutung.


Die Errichtung des Sanatorium Westend war der erste Großauftrag von Josef Hoffmann in den Jahren 1904/05.




Diese Tafeln hängen im Leopoldmuseum. Nur Purkersdorf schert sich nicht um echte Jugenstilbauten und betoniert lieber alles zu. Das Sanatorium Purkersdorf ist vermutlich der schönste Platz in Purkersdorf. Noch!




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